Im Leben eines Hundes kommt es immer wieder zu Situationen, die eine Futterumstellung notwendig machen. Gründe sind unter anderem das Alter, eine Erkrankung oder eine Futtermittelunverträglichkeit. Um unerwünschte Folgen wie Durchfall und Blähungen möglichst zu vermeiden, solltest du einen Futterwechsel nicht abrupt, sondern über mehrere Tage oder sogar Wochen hinweg umsetzen. Damit die Futterumstellung gelingt, hat sich ein einfaches Schema bewährt.
Wann sind Futterwechsel sinnvoll – und wann nicht?
Es gibt viele gute Gründe für eine Futterumstellung beim Hund. Was sie nicht brauchen, ist eine reichhaltige Abwechslung im Futterplan. Wir sollten uns selbst hierbei nicht zum Vorbild nehmen und denken, immer die gleiche Nahrung wäre langweilig. Hunde sind diesbezüglich mit uns nicht zu vergleichen. Wenn ihnen ein bestimmtes Futter schmeckt, freuen sie sich jeden Tag aufs Neue darauf. Solange dem so ist, deinem Hund die Nahrung gut schmeckt und sie ihn mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, solltest du keine Experimente durchführen und unnötige Futterwechsel vermeiden.
Gerne kannst du für ein wenig Abwechslung sorgen, indem du deinem Hund hin und wieder eine andere Geschmacksrichtung anbietest. Frisst und verträgt er diese gut, kannst du dadurch das Angebot an Nährstoffen zusätzlich erweitern. Notwendig ist dies bei einem Alleinfutter jedoch nicht. Aber vielleicht stellst du ja dadurch fest, dass ihm eine andere Fleischsorte noch besser schmeckt als die bisher angebotene.
Futterumstellung bei Welpen
Entwöhnung von der Muttermilch
Zu den häufigsten Umstellungen beim Futter kommt es im Welpenalter. Die erste steht an, wenn Welpen von der Muttermilch entwöhnt werden. Ab der 4. Lebenswoche gelingt es der Hündin zunehmend seltener, alle Welpen ausreichend zu ernähren. Dann wird es Zeit, mit der Zufütterung von fester Nahrung zu beginnen. Anfangs nur ein- oder zweimal pro Tag, doch im Laufe der nächsten drei bis vier Wochen steigt der Bedarf zunehmend, bis die Welpen schließlich entwöhnt sind und die Umstellung auf ein Welpenfutter komplett vollzogen ist.
Futterumstellung im neuen Zuhause
Die nächste Futterumstellung lauert bereits, wenn ein Welpe mit zwei bis drei Monaten in sein neues Zuhause zieht. Denn die neuen Hundehalterinnen oder Hundehalter haben möglicherweise andere Vorstellungen bezüglich der Ernährung als die Züchterin oder der Züchter oder ein Tierheim. Ein Futterwechsel kann verständlich sein, doch du solltest damit einige Wochen warten! Der Verlust der Mutter und Geschwister, der vertrauten Personen, eine lange Anreise, die neue Umgebung und neue Menschen sorgen für viel Aufregung. Diese kann schnell auf den Magen schlagen. In dieser Phase auch noch eine Futterumstellung durchzuführen, kann in Durchfall und anderen Verdauungsproblemen enden. Warte besser, bis sich dein kleiner Freund gut eingelebt hat und nimm erst dann einen schrittweisen Wechsel vor.
Futterwechsel auf ein Adult Hundefutter
Eine weitere Futterumstellung steht für alle Welpen an, wenn ihre Welpenphase zu Ende geht und sie erwachsen werden. Ein hochwertiges Welpenfutter liefert viel Energie, um die Kleinen mit der nötigen Power zu versorgen, die sie fürs Spielen und Wachsen benötigen. Sobald sie ausgewachsen sind, solltest du auf ein Adult Hundefutter (z. B. FIETE Adult Huhn & Ente) umstellen. Dieses ist auf den Nährstoffbedarf von erwachsenen Hunden optimiert.
Wann dieser Zeitpunkt für deinen Hund gekommen ist, hängt vor allem mit der Größe zusammen: Kleine Hunde sind oft schon mit 10 bis 12 Monaten erwachsen, mittelgroße Hunde mit ca. 14 Monaten. Hingegen erfolgt ein passender Übergang bei großen Hunden unter Umständen erst mit 16 bis 18 Monaten. Eine gute Orientierung ist die Pubertät, die sich bei Weibchen durch die erste Blutung, bei Männchen durch das Heben des Beins zeigt.
Nebenwirkung einer Futterumstellung beim Hund
Manche Hunde können fressen, was sie wollen und haben keinerlei Verdauungsprobleme. Doch das ist nicht immer so. Typische Nebenwirkungen einer Futterumstellung beim Hund sind vor allem Durchfall, Blähungen, weicher Kot, Magengrummeln, Erbrechen und Appetitverlust. Untypisch ist dagegen schwarzer Kot, der in diesem Zusammenhang gelegentlich beobachtet wird. Er ist normalerweise eher ein Hinweis auf Blut im Stuhl. Besprich dich in diesem Fall mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt, ob er dir zu einer Stuhlprobe rät. Die typischen Nebenwirkungen eines Futterwechsels verschwinden üblicherweise innerhalb weniger Tage. Wenn nicht, gilt auch hier, dass du deine Tierärztin oder deinen Tierarzt konsultieren solltest.
Wie lange dauert eine Futterumstellung beim Hund?
Es ist nicht anzuraten, eine Futterumstellung abrupt von einem Tag auf den anderen Tag zu vollziehen. Damit steigt die Gefahr von Nebenwirkungen. Besser ist es, dem Organismus des Hundes eine Übergangsfrist zu gewähren. Er kann sich dann langsam an die Zusammensetzung und Verarbeitung des neuen Futters und die optimale Verwertung der Nährstoffe anpassen.
In welchem Zeitraum die Futterumstellung erfolgen sollte, hängt vom Hund und der Art des Wechsels ab. Manche Hunde sind sehr ernährungssensibel. Bei ihnen sollte mehr Übergangszeit eingeplant werden als bei Hunden, die so gut wie nie Verdauungsprobleme haben. Als Durchschnittswert gilt ein Wechsel des Futters über einen Zeitraum von vier Wochen:
1. Woche |
¼ neues Futter | ¾ altes Futter |
2. Woche |
½ neues Futter | ½ altes Futter |
3. Woche |
¾ neues Futter | ¼ altes Futter |
4. Woche |
100 % neues Futter |
Wenn dein Hund problematisch auf Futterwechsel reagiert, kannst du die Übergangsfrist verdoppeln oder sogar noch mehr ausweiten. Hierbei gilt auch zu berücksichtigen: Ein Futterwechsel innerhalb einer Marke von einem Welpen- auf ein Adult-Hundefutter funktioniert üblicherweise viel einfacher als zum Beispiel ein Übergang von einem Nassfutter einer Marke auf ein Trockenfutter eines anderen Herstellers. Hier kommt sowohl eine unterschiedliche Konsistenz auf den Hund zu als auch unter Umständen eine andere Produktauswahl und Zusammensetzung. Für einen Futterwechsel dieser Art musst du bei einem sensiblen Hund möglicherweise mehrere Wochen einberechnen.
Grundsätzlich hast du zum einen die Möglichkeit, das neue Futter unter das bisherige zu mischen. Oder du bietest es in einem extra Napf an und kannst so sehen, ob Interesse daran besteht oder dein Hund es links liegen lässt.
Wichtigste Gründe für einen Futterwechsel:
- der Welpe wird erwachsen
- Umstieg auf ein qualitativ hochwertigeres Futter
- Übergewicht
- Erkrankung (Niere, Darm)
- Futtermittelallergie
- Futterunverträglichkeit
- Zahnprobleme
- Eintritt ins Seniorenalter
Ist eine Futterumstellung bei Übergewicht notwendig?
Viele Hunde sind zu dick. Das ist jedoch kein Grund, gleich auf ein Diätfutter für Hunde umzusteigen! Idealerweise überprüfst du erst einmal die Gesamtsituation rund um die Ernährung deines Vierbeiners. Allen voran solltest du ein Auge auf die tägliche Leckerliration werfen. Diese fällt bei vielen Hundehalterinnen und Hundehaltern ein wenig zu großzügig aus, was der Grund für Übergewicht sein kann. Selbiges gilt für die Futterration. Sieh dir die Empfehlungen auf deinem Hundefutter an. Möglicherweise überschreitest du diese und es genügt eine kleine Reduzierung. Zudem solltest du dir Gedanken darüber machen, ob du deinen Hund körperlich genügend auslastest. Je weniger er sich bewegt, umso weniger Energie verbraucht er. Dies gilt es bei der Bemessung des Futters zu berücksichtigen.
Wenn keiner der genannten Punkte auf deinen Hund zutrifft, solltest du mit ihm zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen. Dieser kann feststellen, ob eine Krankheit für das Übergewicht verantwortlich ist. In diesem Zusammenhang kann ein Umstieg auf ein Diätfutter sinnvoll sein. Häufig genügt jedoch eine Rationsanpassung bzw. erhöhte körperliche Auslastung.
Futterumstellung zwischen Nassfutter und Trockenfutter
Du kannst eventuell vorhandene Verdauungsprobleme verringern, wenn du nicht zwischen Nass- und Trockenfutter wechselst. Manchmal ist ein Umstieg jedoch unvermeidbar, weil zum Beispiel die Zahngesundheit das Zerbeißen von Trockenfutter kaum mehr zulässt. Da der Feuchtigkeitsgehalt von Trocken- und Nassfutter große Unterschiede aufweist, ist der Verdauungsapparat bei einer Umstellung besonders gefordert. Je nachdem benötigt der Körper nun deutlich weniger oder mehr Feuchtigkeit in Form von aufgenommenem Wasser. Auch die Portionsgrößen und die Nährstoffdichte unterscheiden sich deutlich. Sei daher nicht überrascht, wenn Nebenwirkungen auftreten. Diese sind nicht unüblich. Überstürze nichts, sondern gib deinem Hund für den Futterwechsel genügend Zeit. Umso leichter ihm die Umstellung fällt, umso schneller wird er das neue Futter akzeptieren.
Fazit:
- Bei einem frisch eingezogenen Welpen solltest du erst einen Futterwechsel vornehmen, wenn er sich gut eingelebt hat.
- Kleine Hunde sind früher erwachsen als große. Ein Wechsel auf ein Adult-Hundefutter empfiehlt sich mit ungefähr 10 bis 12 Monaten, bei mittelgroßen mit ca. 14 Monaten und bei großen erst mit 18 Monaten.
- Bei einer Futterumstellung kann es zu Nebenwirkungen wie Durchfall, Blähungen und Magengrummeln kommen.
- Je ernährungssensibler ein Hund ist, umso länger sollte die schrittweise Umstellung des Futters andauern. Im Durchschnitt haben sich vier Wochen bewährt.
- Futterwechsel sollten lediglich aus gutem Grund durchgeführt werden. Dazu zählt nicht, dem Hund möglichst viel Abwechslung im Speiseplan bieten zu wollen.
FAQs
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Bei vielen Hunden kann eine Futterumstellung innerhalb weniger Tage ohne Nebenwirkungen durchgeführt werden. Bei manchen Hunden kann es jedoch mehrere Wochen dauern, bis sie keinerlei Durchfall mehr haben.
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Leichte Verdauungsprobleme sind nicht unüblich bei einem Futterwechsel. Allerdings kann es in seltenen Fällen auch vorkommen, dass ein Hund ein neues Futter nicht verträgt. Kontaktiere bei Problemen deinen Tierarzt oder deine Tierärztin.
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Große Hunderassen zählen bereits ab sechs bis acht Jahren zu den Oldies. Bei kleinen Hunderassen genügt ein Futterwechsel auf Seniorfutter erst mit zehn bis zwölf Jahren.