Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Bierhefe

Nebenprodukt der Bierbrauerei. Nach Abschluss des Maischprozesses wird in Filterpressen die sog. süße Würze von den wasserunlöslichen Bestandteilen, den Biertrebern, abgetrennt. Die Würze wird nun mit Hopfen versetzt und gekocht. Nach Abkühlung werden der Würze Zuchthefen der Gattung Saccharomyces (S. cerevisiae; S. carisbergiensis) zugegeben. Die Hefe vermehrt sich bei der einsetzenden alkoholischen Gärung sehr stark. Sie wird nach Abschluss der Gärung abgetrennt. Es schließt sich noch ein Trocknungsprozess (Walzentrockner; gelegentlich auch Sprüh-Trocknungsverfahren) an. Die getrocknete Bierhefe steht dann für die Fütterung zur Verfügung. 

Bierhefe zeichnet sich durch einen mit ca. 45 % hohen Rohproteingehalt aus. Daneben ist ihr Gehalt an u.a. B-Vitaminen und Mineralstoffen sowie Spurenelementen bemerkenswert. Die Proteinverdaulichkeit ist hoch. Die Zellwände spezieller Bierhefestämme enthalten hohe Gehalte spezifischer Oligosaccharide, die prebiotische Wirkung haben und von wenigen Spezialunternehmen weltweit gezielt gewonnen werden.

Illustration Futterrohstoff Bierhefe (© Deutsche Tiernahrung Cremer).

Bierhefe

Inhaltsstoffe

Gehalt
(je kg Original-
substanz)

Trockenmasse, g/kg

900,00

Rohprotein, g/kg

469,00

Lysin, g/kg

30,50

Methionin, g/kg

6,60

Methionin
+Cystin, g/kg

13,10

Threonin, g/kg

22,50

Tryptophan, g/kg

6,10

UDP,%
vom Rohprotein

k.A.

nXP, g/kg

k.A.

RNB, g/kg

k.A.

Rohfaser, g/kg

23,00

Rohfett, g/kg

14,00

Zucker, g/kg

12,00

Stärke, g/kg

0,00

Stärkebe-
ständigkeit,%

0,00

beständige Stärke
(bXS), g/kg

0,00

NDForg, g/kg

k.A.

ADForg, g/kg

k.A.

NFC, g/kg

k.A.

Strukturwert
(SW), /kg

k.A.

Rohasche, g/kg

53,00

ME, MJ/kg
(Schwein)

12,51

ME, MJ/kg
(Geflügel)

k.A.

ME, MJ/kg
(Rind)

k.A.

NEL, MJ/kg

k.A.

Calcium, g/kg

2,60

Phosphor, g/kg

14,80

verdaulicher
Phosphor, g/kg
(Schwein)

7,40

Natrium, g/kg

1,32

Quellen: DLG-Futterwerttabellen für Schweine; DLG-Futterwerttabellen für Wiederkäuer; Rechenmeister 2000 (Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe); CVB Veevoedertabel; DLG-Information 2/2001 Struktur- und Kohlenhydratversorgung der Milchkuh