Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch
Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Carnitin

L-Carnitin gehört nicht zu den Vitaminen und wird daher häufig auch als „vitaminähnlicher Nährstoff“ bezeichnet. L-Carnitin kommt vor allem im Muskelgewebe bei Tieren vor. Etwa 85 % des L-Carnitin im Körper findet sich in der Muskulatur; weniger als ein % im Blutplasma. Hauptsyntheseort für L-Carnitin ist die Leber. In Futtermitteln findet man L-Carnitin in Milch, Hefe und Weizenkeimen. L-Carnitin ist im Körper essenziell am Fettstoffwechsel beteiligt. So übernimmt dieser Nährstoff Aufgaben beim Transport aktivierter Fettsäuren in die Mitochondrien zur Energiegewinnung und als Speicher für aktivierte Acetylreste im Stoffwechsel, die dann wiederum in Leistungsphasen zur Verfügung stehen. Aufgrund dieser Funktionen wird L-Carnitin teilweise auch „Energievitamin“ genannt. Auch am Schutz von Zellmembranen ist L-Carnitin beteiligt. In Untersuchungen wurde ein positiver Einfluss auf Herz und Immunsystem festgestellt. Im Bereich der Tierernährung hat L-Carnitin in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Man konnte nämlich sowohl für Sauen als auch für Kaninchen einen positiven Effekt einer zusätzlichen L-Carnitin-Versorgung auf verschiedene Fruchtbarkeitsparameter wie Wurfrate und Anzahl geborener Nachkommen feststellen. Herauszustellen ist auch die Förderung der Immunantwort und die Stabilisierung des Kreislaufs. Daher wird L-Carnitin heute in Spezial-Vitaminprodukten für Tiere verwendet, die in Stressphasen eingesetzt werden. So enthält z. B. das Spezialprodukt deuka booster eine hohe Konzentration an L-Carnitin.