Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt
Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Natrium

Natrium reguliert zusammen mit Chlor den osmotischen Druck der extrazellulären Flüssigkeit im Organismus. Natriumcarbonate und -phosphate stellen im Körper wichtige Puffersystem dar, die ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen aufrechterhalten. Natrium ist außerdem für die Funktion von Muskeln und Nerven sowie für Speichelsekretion und Regulierung des Wasserhaushaltes unentbehrlich. Natrium wird im Magen-Darmkanal leicht absorbiert und bei Überschuß über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden. Die Steuerung dieser Abläufe erfolgt über Hormone der Nebennierenrinde. Natriumverluste aus dem Tierkörper treten bei starker Schweißbildung und bei Durchfällen auf. Die Ausnutzungsrate für Natrium liegt im Magen-Darm-Kanal bei 80 bis 90 %. Eine Natriumunterversorgung kann zu Leistungsminderungen, Lecksucht, Appetitlosigkeit und verschiedenen Stoffwechselstörungen führen. Eine Natriumüberversorgung kann nur auftreten, wenn z. B. Altbrot, Kekse o.ä. an Tiere verfüttert wird. Im Allgemeinen sind durch eine den Bedarf deutlich übersteigende Natriumzufuhr keine gesundheitlichen Nachteile zu erwarten, es muss den Tieren aber ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Die in der Fütterung verwendeten pflanzlichen Futtermittel sind in der Regel arm an Natrium. Nur Rübenblätter, Rüben, Melasse und Trockenschnitzel (Nebenprodukte bei der Gewinnung von Zucker aus Zuckerrüben) bilden eine Ausnahme. Die bedarfsgerechte Versorgung der Tiere mit Natrium wird über eine Ergänzung des Futters mit natürlich vorkommenden mineralischen Natriumsalzen wie Natriumchlorid (Kochsalz; Viehsalz), Natriumphosphat, Natriumcarbonat oder Natriumsulfat vorgenommen.