Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch
Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Phytase

Phytase ist ein in der Natur weit verbreitetes Enzym. Es kommt in zahlreichen pflanzlichen Samen wie z. B. Getreide vor und wird von zahlreichen Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien, Hefen und auch den im Pansen der Wiederkäuer lebenden Mikroben gebildet. Phytase spaltet den in pflanzlichen Samen enthaltenen Phytat-Phosphor hydrolytisch ab. Dieser macht rund zwei Drittel des gesamten Phosphors in den Samen aus. Tiere mit einhöhligem Magen (Monogastrier) wie das Schwein verfügen praktisch über keine tiereigene Phytase-Aktivität. Hierauf ist die geringe Verwertung pflanzlichen Phosphors von 0-40 % zurückzuführen.

Die dem Futter zugesetzte Phytase wird auf fermentativem Wege mittels bestimmter Pilz-Stämme (Aspergillus niger) gewonnen.

Durch die gezielte Verwendung von mikrobiell gewonnener Phytase im Futter für u. a. Schweine und Geflügel wird die Verwertung des Phytin-Phosphors für die Phosphor-Bedarfsdeckung beim Tier deutlich verbessert. Daher kann der Zusatz von mineralischem Phosphor zum Futter reduziert werden, der Phosphorgehalt des Futters wird insgesamt verringert, damit auch die Ausscheidung von nicht verwertbarem bzw. nicht verwertetem Phosphor mit den tierischen Exkrementen verringert und so letztendlich ein deutlicher Beitrag zur Entlastung der Umwelt geleistet.