Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt
Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Phosphor

Phosphor ist neben Calcium der wichtigste Baustoff für Knochen und Zähne. Außerdem üben Phosphorverbindungen im Stoffwechsel eine Vielfalt an Funktionen aus (Stoffumwandlungen, Erzeugung sowie Speicherung und Verwertung der Energie). Der Phosphorstoffwechsel wird vom Parathormon (Hormon der Nebenschilddrüse) und vom Vitamin D gesteuert. Über das Parathormon wird Phosphor aus den Knochen mobilisiert, Vitamin D stabilisiert den Phosphor im Skelett. Die Phosphorabsorption aus dem Verdauungstrakt (Magen-Darm-Kanal) kann durch eine Versorgung des Tieres mit Calcium, Magnesium, Zink oder auch Eisen im Überschuss beeinträchtigt werden. Vitamin D und organische Säuren fördern hingegen die Phosphorabsorption. Einen Phosphorüberschuss im Futter gleicht der Körper durch eine Senkung der Absorptionsrate und eine Erhöhung der Phosphorausscheidung aus. Die normale Phosphorausnutzung liegt bei ca. 50-60 %, wobei es je nach Tierart und Leistungsbeanspruchung große Schwankungen gibt. So fällt die P-Ausnutzung von 98 % beim saugenden Jungtier auf unter 50 % beim ausgewachsenen Tier. Bei physiologisch richtigem Verhältnis von Calcium zu Phosphor (je nach Tierart unterschiedlich) ist die Gefahr einer Überversorgung des Tieres mit Phosphor nicht gegeben. Bei einer Phosphorunterversorgung kann es zu Mangelerscheinungen wie schlechter Fresslust, Fruchtbarkeitsstörungen, Knochenweiche und anderen Stoffwechselstörungen kommen.

Bei Phosphor ist die Bindungsform des Elements zu unterscheiden: anorganischer Phosphor hat die höchste Verfügbarkeit für das Tier und kommt in mineralischen Quellen wie z. B. Monocalciumphosphat vor. Eine mittlere Verfügbarkeit weist der organische Nicht-Phytin-Phosphor auf. Er kommt in vegetativen Pflanzenteilen und z. B. in Milch vor. Der Phytin-Phosphor hat für Monogastier und Geflügel die niedrigste Verwertbarkeit. Er ist die Hauptbindungsform in Getreide, Leguminosen und Ölsaaten. Durch die Verwendung des Enzyms „Phytase“ kann die Verdaulichkeit des Phytin-Phosphors bei Monogastriern wie Schweinen und bei Geflügel deutlich gesteigert werden.

Eine Ergänzung von Futter mit mineralischem Phosphor erfolgt in erster Linie über Mono- und Dicalciumphosphat.