Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch
Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Propionsäure

Propionsäure ist eine wichtige Säure zur Konservierung und kommt auch in der Natur vor. So produziert z. B. die Milchkuh in ihrem Pansen durch die Pansenmikroben etwa 1,5 l Propionsäure pro Tag. Die Säure stellt für den Wiederkäuer eine wichtige Energiequelle dar. Sie gehört auch zu den physiologischen Stoffwechselprodukten der Säugetiere und wird sehr schnell oxidativ auch von monogastrischen Tieren abgebaut. In geringen Konzentrationen kann man Propionsäure vorkommend auch im Schweiß, im Urin und in Milch finden.

Die Propionsäure zeichnet sich durch eine ausgeprägte antimikrobielle Wirkung aus. Diese ist sowohl bakterizid und bakteriostatisch als auch fungizid und fungistatisch. Die Wirkung ist gegenüber gramnegativen Bakterien deutlicher als gegenüber grampositiven Keimen. Ihre Wirkung beruht auf einem Eingriff in den Kohlenhydratstoffwechsel und in die DNA-Synthese der Mikroorganismen. Dabei ist die undissoziierte Säure wirksam, sodass ihre Wirksamkeit bei den für Futtermitteln typischen pH-Wert-Bereichen von 5,5-6,5 sehr hoch ist.

Die Propionsäure wird zur Konservierung von Futterkomponenten und Mischfuttermitteln verwendet. Die Notwendigkeit des Einsatzes richtet sich nach verschiedenen exogenen Faktoren. Hierzu zählen u. a. Lagerungsbedingungen (Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, Höhe der relativen Luftfeuchte) und Lagerungsdauer. Eine Konservierung mit Propionsäure ist daher besonders in den warmen Monaten des Jahres sinnvoll und qualitätssichernd.