Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt
Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch
Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Vitamin E

Vitamin E ist der Sammelbegriff für verschiedene Tocopherol- und Tocotrienolverbindungen. Die wirksamste Verbindung stellt das Alpha-Tocopherol dar, welches in den chlorophyllhaltigen Pflanzenzellen in relativ hohen Konzentrationen vorkommt. Alle anderen Tocopherol-Verbindungen weisen nur eine etwa 20 bis ein %-Wirkung gegenüber dem Alpha-Tocopherol auf. Vitamin E zeichnet sich vor allem durch seine antioxidative Wirkung aus. Dadurch werden oxidationsempfindliche Phospholipide in den Zellmembranen, Vitamin A und Carotinoide geschützt. Zwischen Vitamin E und Selen besteht dabei eine enge Beziehung. Außerdem reguliert Vitamin E den Hormonstoffwechsel, sichert die Stabilität der Membranen in der Herz- und Skelettmuskulatur und stimuliert die Antikörperbildung (bessere Resistenz gegenüber Krankheiten). Bei Vitamin E-Mangel können verschiedenste Mangelsymptome auftreten: Schäden an Herz- und Skelettmuskulatur (Dystrophie, Myopathie), die sogenannte „Maulbeer-Herzkrankheit“ durch eine Herzmuskelschädigung und infolgedessen plötzlicher Herztod, Fruchtbarkeitsstörungen, Veränderungen im Gefäß- und Nervensystem sowie eine verminderte Schlupfrate beim Geflügel. Gras, Klee, Luzerne, Grünmehl und unzerkleinerte Samen enthalten viel Vitamin E. Extraktionsschrote sind demgegenüber arm an Vitamin E. In Getreide und Nebenprodukten der Getreideverarbeitung (z. B. Weizenkleie) sind vor allem die Tocopherole mit geringer biologischer Wirksamkeit enthalten. Die für eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere mit Vitamin E notwendige Ergänzung des Futters erfolgt ausschließlich über die hochwirksame Vitamin E-Verbindung „Alpha-Tocopherol“.