Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt
Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch

Rohstoff- und Nährstofflexikon

Weitere Einträge

Kupfer

Kupfer ist in Verbindung mit Eisen an der Blutbildung (rote Blutkörperchen und Hämoglobin) beteiligt. Weiterhin findet man es als Bestandteil von Fermenten. Auch bei der Pigmentbildung, der Ausbildung des Knochenskeletts, beim Wachstum von Haaren und Wolle sowie bei der Fortpflanzung kommen dem Kupfer Funktionen zu. Kupfer steht in enger Wechselbeziehung zu verschiedenen Elementen und Verbindungen im Stoffwechsel, so u. a. zu Calcium, Zink, Molybdän und Sulfaten. Diese Stoffe entscheiden über die Einlagerung oder Verminderung des Depots an Kupfer. Besonders empfindlich auf eine über dem Bedarf liegende Kupferaufnahme reagieren Schafe. Daher ist dem Kupfergehalt des Grundfutters besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Mischfutter für Schafe enthalten aus diesem Grunde keine mineralischen Kupferzusätze. Bei längerfristigem Kupfermangel kann es zu einem Nachlassen der Fresslust, Gewichtsabnahme, Fruchtbarkeitsstörungen, Anämie, Störungen in der Knochenbildung, Störungen im Nervensystem und teilweise schweren Durchfällen kommen. Rüben, Getreide und Milchprodukte enthalten wenig Kupfer. Einen mittleren Kupfergehalt weisen die meisten Grünfutter, auch als Heu oder Silage, auf. Bierhefen und Malzkeime (Nebenprodukte aus der Bierherstellung) und Ölschrote (z. B. Rapsschrot, Sojaschrot, Sonnenblumenschrot) enthalten im Vergleich höhere Kupfermengen. Die je nach Tierart erforderliche Ergänzung des Futters mit Kupfer erfolgt über mineralische Verbindungen wie Sulfate, Oxide oder auch Carbonat. Das Futtermittelgesetz und die dazugehörige Futtermittelverordnung schreiben für Kupfer je nach Tierart Höchstgehalte im Futter vor, die unbedingt zu beachten sind.