Hunde fressen Hundefutter aus deuka dog Napf (© Deutsche Tiernahrung Cremer)
Beratungsgespräch in Wintergarten zwischen Berater und Landwirt
Landwirt und Berater prüfen Futterqualität am Futtertisch

Rohstoff- und Nährstofflexikon

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Methionin

Methionin ist ein essenzieller Baustein für das Körperprotein und muss dem Tier mit der Nahrung zugeführt werden, da es im Organismus nicht synthetisiert werden kann. Es übernimmt im Körper Aufgaben als Bestandteil von Enzymen und Peptiden. Die Aminosäuren Cystein und Cystin können im Körper aus Methionin gebildet werden. Methionin gehört zu den schwefelhaltigen Aminosäuren und fungiert im Stoffwechsel als sogenannter Methylgruppendonator. Es bestehen in dieser Funktion enge Beziehungen zum Vitamin Cholin. Besondere Bedeutung hat Methionin in der Ernährung von Geflügel, da das Protein der Federn besonders hohe Gehalte dieser Aminosäure aufweist. Alle proteinarmen Futtermittel wie z. B. Getreide enthalten wenig Methionin. Proteinkonzentrierte Einzelfuttermittel wie bestimmte Nebenprodukte der Ölgewinnung für die menschliche Ernährung (z. B. Sojaschrot, Sonnenblumenschrot, Rapsschrot) enthalten entsprechend höhere Methioninkonzentrationen. In einzelnen Futtersorten, insbesondere für Geflügel, wachsende Monogastrier (z. B. Schweine) und auch Kaninchen, reicht der Methioningehalt der verwendeten Einzelfuttermittel für eine bedarfsgerechte Versorgung häufig nicht aus. Daher werden diese Futtersorten mit reinem DL-Methionin, das über eine chemische Synthese gewonnen wird, bzw. Methionin-Hydroxy-Analog, einer Methioninvorstufe, ergänzt. Methionin ist im Gegensatz zu den weiteren erstlimitierenden Aminosäuren Lysin, Threonin und Tryptophan auch in der D-Form im Stoffwechsel voll zu verwerten.